ATSV beendet 5-jährige Leidenszeit
In einem packendem Zweitligaspiel zwischen Rudolstadt und Freiberg gelang den Bergstädtern ein wahrer Coup, denn erstmals wieder seit 5 Jahren gewann der ATSV in der Saalestadt.
Kapitän Michael Hahn hatte dafür mit einer offensiven Aufstellung zum Angriff geblasen, denn er wollte anders als in den Vorjahren, wo man lediglich auf ein zwei sichere Mannschaftspunkte aus war, von vornherein auf Sieg spielen lassen. Dazu galt es aber gleich eine gewaltige Hürde zu meistern, denn das Rudolstädter Startduo gilt gemein hin als eine sichere Bank die nur schwer zu bezwingen ist. Erwartungsgemäß hatte Ingolf Stein auch große Mühe dem furios aufspielenden Daniel Barth zu folgen. Dieser erzielte mit 647 Kegeln einen neuen U23 Bahnrekord und zugleich die Bestleistung in diesem Spiel. Robert Mehlhorn hatte da schon weit bessere Aussichten auf einen Punkt und nutzte diese auch konsequent aus. Mit sehr starken 609 Kegeln glich er für Freiberg zum 1:1 aus und verkürzte den Vorsprung der Gastgeber auf nur „60“ Kegel. Diesem hochklassigen Anfangsdrittel folgte dann ein etwas zäher Mitteldurchgang. Aber auch hier wurden wieder die Punkte geteilt, wobei Olaf Lange für Freiberg und Marcus Jäkel für Rudolstadt erfolgreich waren. Der ATSV hatte sogar versucht mit der Auswechslung des etwas angeschlagenen Andreas Göthling in Führung zu gehen, allerdings war die Auswechselbank der Freiberger nicht all zu üppig besetzt. Lediglich der erst 15- jährige Youngster Erik Krutak stand zur Verfügung und wurde, wie man so schön sagt, ins kalte Wasser geworfen. Er konnte den Punktverlust an dieser Stelle zwar auch nicht verhindern, zeigte dabei aber vielversprechende Ansätze. Hier muss man allerdings wirklich von Glück sagen, das die Gastgeber aus dieser Phase kein größeres Kapital schlagen konnten und so der Rückstand in den Gesamtkegeln nicht all zu riesig wurde. Was folgte war ein Finale furioso der Gäste, denn nicht nur die verbleibenden zwei Duelle konnten teils spektakulär gewonnen werden, sogar der Rückstand von 80 Kegeln wurde noch aufgeholt. Kapitän Hahn zeigte sich dabei einmal mehr in blendender Verfassung und erzielte mit 641 Kegeln den zweitbesten Tageswert. Aber auch Michael Zimmer vermochte erneut zu überzeugen und sorgte mit seinen glatt 600 Kegeln dafür, das man nach zuletzt 4 vergeblichen Versuchen endlich wieder siegreich die Rudolstädter Bahnen verlassen konnte.
„Wir haben in der Vergangenheit oftmals sehr verhalten gespielt und die großen Duelle gemieden, das wollten wir diesmal anders machen. Zwischenzeitlich sah es zwar nicht danach aus als sollte die Rechnung aufgehen, am Ende hat sich der Mut aber voll bezahlt gemacht“, freute sich Hahn über den Erfolg seiner Mannschaft.
ESV Lok Rudolstadt (3447) 2:6 (3464) ATSV Freiberg
Daniel Barth (647) 4:0 (560) Ingolf Stein
Gregor Kunstmann (582) 1:3 (609) Robert Mehlhorn
Max Heinemann (550) 1:3 (562) Olaf Lange
Marcus Jäkel (524) 4:0 (492) Andreas Göthling / Erik Krutak
Michael Barth (556) 1:3 (600) Michael Zimmer
Felix Gießler (588) 1,5:2,5 (641) Michael Hahn